Als der preußische König Wilhelm I. mit dem Gedanken spielt, abzudanken, gelingt es Bismarck Wilhelm I. vom Gegenteil zu überzeugen.
Das preußische Parlament verweigert 1862 dem König und den Ministern Gelder für eine Heeresreform. Um den Staat zu konsolidieren, beruft König Wilhelm I. den energischen Otto von Bismarck zum Minister. Schnell beherrscht er die innenpolitische Lage. Außenpolitisch ist er gegen das rivalisierende Kaiserreich Österreich/Habsburg erfolgreich. Nach anfänglichem Widerstand gelingt es Bismarck, den König von der Notwendigkeit der Reichsidee zu überzeugen.
Auf Wunsch Wilhelms I. am 170. Jahrestag der Erhebung des Kurfürsten von Brandenburg zum König in Preußen vom 18. Januar 1701, riefen die versammelten deutschen Fürsten und hohe Militärs im Spiegelsaal von Versailles Wilhelm I. zum „Deutschen Kaiser“ aus.
Mit der Vollendung der Reichsgründung war durch Einigkeit die Freiheit errungen. Es ist das große Einheitswerk wovon die Deutschen 65 Jahre lang träumten, wofür sie stritten, kämpften und starben. Auf dieser Grundlage schrieben unsere Vorväter das höchste Gesetz aller Deutschen:
SALUS PUBLICA –
DAS ALLGEMEINE WOHL.
Sie nutzten die Freiheit, um die Pflege der Wohlfahrt auf ewig für das gesamte Deutsche Volk zum obersten Staatszweck zu machen.
Otto von Bismarck gilt als der eigentliche Gründer des Deutschen Reichs. Nach der Einheit 1871 galt sein ganzes Bestreben dem Zusammenwachsen des Reiches, der Friedenssicherung und das Kräfteverhältnis in Europa durch Isolation Frankreichs in der Zusammenarbeit mit Russland und Österreich-Ungarn zu sichern.
Einigkeit, Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand!