Die Geschichte im 18. Jahrhundert.
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Friedrich wurde am 24. Januar 1712 geboren. Sein Vater wollte ihn so erziehen, daß nicht „der Sohn einmal des Vaters Arbeit zerstörte“. Er sollte ein guter Christ, ein sparsamer Hausvater und ein tüchtiger Soldat werden. Bis zum 11. Lebensjahr des Prinzen ging alles nach des Königs Wunsche, und er hatte eine innige Freude,
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Friedrich Wilhelm I. hatte als Kronprinz die Verschwendung am Hofe mit Mißfallen gesehen. Nachdem er seinem Vater eine glänzende Leichenfeier gehalten hatte, schaffte er ohne weiteres den kostspieligen Hofstaat ab. Nur wenige unentbehrliche Hofbeamte behielt er.
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Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht überwinden und bewog die Kaiserin von Rußland, sowie den König von Frankreich und den Kurfürsten von Sachsen zu einem Bündnisse gegen Preußen. Später traten noch Schweden und das deutsche Reich den Feinden Friedrichs bei. Man verabredete eine völlige Teilung des preußischen Staates,
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Die furchtbaren Aufregungen und Anstrengungen des Siebenjährigen Krieges hatten den König vorzeitig alt gemacht. In abgetragenem blauen Rocke, mit hohen Stiefeln, ein dreieckiges Hütchen auf dem Kopfe und mit dem Krückstocke in der Hand sahen ihn die Berliner auf seinem Schimmel durch die Straßen reiten. Er hielt seinen kleinen hageren Körper ein wenig nach vorn geneigt,
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Da Friedrich der Große keine Kinder hinterließ, folgte ihm sein Neffe Friedrich Wilhelm II. in der Regierung. Er hatte eine stattliche Gestalt und ein wohlwollendes, offenes Wesen. Wegen seiner Freundlichkeit war er bei seinen Untertanen sehr beliebt. Er redete die Leute nicht mehr wie bisher üblich gewesen war, mit „Er“ an, sondern gebrauchte das höflichere „Sie“.