Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach 1815 bis heute.
Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach ist das größte Land der Thüringischen Staaten und ein Bundesstaat des Deutschen Reichs. Zwischen 9°53´–12°16´ östlicher Länge und 50°25´–51° 28′ nördlicher Breite gelegen, wird es von der Preußischen Provinz Sachsen, dem Königreich Sachsen, von Sachsen-Altenburg, den beiden Reuß, beiden Schwarzburg, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Gotha, dem Königreich Bayern und der Preußischen Provinz Hessen-Nassau begrenzt. Es wird durch die vorgenannten fremden Gebietsteile in drei Hauptgebiete zerteilt:
- der Weimarer Kreis liegt im Thüringischen Hügelland;
- der Eisenacher Kreis wird im Norden vom Thüringer Wald, im Süden von der Rhön durchzogen;
- der Neustädter Kreis gehört dem Vogtländischen Gebirgsland an.
Zum Weimarer Kreis gehören die Enklaven Allstedt und Oldisleben am südöstlichen Abhang des Harzes und die Enklave Ilmenau im Thüringer Wald, zum Eisenacher Kreis die Enklave Ostheim am Rhöngebirge.
Nördlich bei Weimar erhebt sich der isolierte Ettersberg (478 m) aus dem von der Ilm durchflossenen 200–310 m hohen Ilmplateau. In der Enklave Ilmenau liegt der höchste Berg des Großherzogtums, der Kickelhahn (882 m). Im Eisenacher Kreis sind der Wartburgberg (394 m) und der Ottowald bei Wilhelmsthal (640 m) und im südlichen Teil, der Rhön, der Ellnbogen (814m), der Bayerberg (714 m), der Ochsen bei Vacha (630 m) und der Gangelfsberg (788 m), schlussendlich im Neustädter Kreis der Kesselberg bei Neustadt (425 m) zu nennen. Die Hauptflüsse des Landes sind die Saale und die Werra. Erstere durchströmt nur den östlichen Teil des Kreises Weimar, die Werra den Kreis Eisenach. Die Saale nimmt die Ilm, die Elster und die Unstrut auf. Die Elster berührt den Kreis Neustadt, die Unstrut die Enklaven Oldisleben und Allstedt. In die Werra münden die Felda, die Ulster, die Suhl und die Hörsel mit der Neffe. Durch die Enklave Ilmenau fließt die Ilm. Solquellen besitzen Bad Sulza und Luisenhall bei Stotternheim, eine Mineralquelle Eisenach, ein berühmtes Kaltwasserbad Ilmenau. Das Klima ist gemäßigt, rauh in den Thüringer Waldgegenden, mild im Saaltal. Die Luft ist überall rein und gesund, endemische Krankheiten sind selten.
Das Wappen des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach besteht in einem quadrierten Haupt- und einem Mittelschild: jener enthält die Zeichen von Thüringen, Meißen, Henneberg, Neustadt-Arnshaugk, Blankenhain und Tautenburg; dieser zeigt das Sächsische (Wettiner) Stammwappen (von Schwarz und Gold zehnfach quergestreift mit grünem Rautenkranz). Das Ganze ist mit dem Falkenorden umhangen und mit der Königskrone bedeckt.
Die Landesfarben des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach sind Schwarz, Gelb und Grün.
Stimmen im Bundesrat 1. Abgeordnete im Reichstag 3.
Hauptstadt des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach.
Weimar – 31.121 Einwohner (1905), 129. Platz der größten Städte des Deutschen Reichs. Großherzogliche Schlösser befinden sich außerdem in Dornburg, Allstedt, Jena, Belvedere, Ettersburg, Wilhelmsthal, Eisenach, Wartburg und Tiefurt.
Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach gehört zum Ersatzbezirk des XI. Armeekorps (1881).
Garnisonsstädte sind:
- Jena – Infanterie 94,3
- Weimar – Infanterie 94,1 und Landwehr 94,1
- Eisenach – Infanterie 94,2 und Landwehr 94,2
Im Großherzogtum ist das 5. Thüringische Infanterieregiment Nr. 94 garnisoniert mit je einem Bataillon in Weimar, Eisenach und Jena (1900).
Wirtschaft.
- Landwirtschaft steht auf sehr hoher Stufe. Das Hauptland Weimar–Jena ist sehr fruchtbar, angebaut wird hauptsächlich Getreide, Gemüse und Obst. Der zweite Hauptzweig der Landwirtschaft, die Viehzucht, ist ebenfalls in blühendem Zustand. Die Pferdezucht ist durch die Großherzogliche Stuterei zu Allstedt sehr gehoben worden. Die Rindviehzucht ist besonders stark im Neustädter Kreis, die Schaf- und Schweinezucht im Weimarer Kreis. Ungefähr die Hälfte aller Waldungen des Landes sind im Großherzoglichen Domanialbesitz (43 533 Hektar); die vorherrschenden Holzarten sind Buche, Kiefer und Fichte, welch letztere namentlich in den Thüringer Waldbezirken oft reine, ausgedehnte Bestände bildet. Die oberste technische Forstbehörde ist die Forsttaxationskommission in Eisenach; sonst bestehen unter dem Finanzdepartement des Ministeriums, dem das gesamte Forstwesen unterstellt ist, sechs Forstinspektionen, die wieder in Reviere abgeteilt sind. Eine Forstlehranstalt besteht in Eisenach.
- Bergbau ist unbedeutend. Etwas Eisen im Thüringer Wald, ferner Salz, Gips, Kalk.
- Industrie. Die Industrie ist hoch entwickelt. 6 Glashütten in Jena, 2 bedeutende Zementfabriken (Göschwitz und Bad Berka), 40 Ziegeleien, 5 Porzellanfabriken (Blankenhain, Ilmenau, Stadtlengsfeld, Triptis und Vacha), 100 Brauereien. Die Erzeugung von Wollwaren im Vogtländischen Teil ist hervorragend, die Strumpfwirkerei Apoldas und Umgebung hat europäischen Ruf. Werkstätten für wissenschaftliche Instrumente in Jena (Zeiss), die Meerschaumschnitzerei und Pfeifenfabrikation in Ruhla und Umgebung.
- Handel. Der Handelsverkehr des Großherzogtums ist ein sehr lebhafter. Dieses gehört zum Thüringer Zoll- und Handelsverein, mit Ausnahme der Enklave Ostheim, die unter Bayrischer, und der Enklaven Allstedt und Oldisleben, die unter Preußischer Zollverwaltung stehen. Ansehnlichere Handelsplätze sind Weimar und Eisenach. Die Hauptausfuhrartikel bilden Getreide, Obst, Holz, Wacholderbeeren, Pottasche, Wildbret, Wolle, Woll-, Baumwoll- und Leinenwaren, Strumpfwaren, Barchent, Ruhlaer Kurzwaren, Eisenacher und Ilmenauer Fabrikate, Wurstwaren, Porzellan, Glas und Töpferwaren etc.
Gemäß der Aufstellung der Generalverordnung vom 30. Dezember 1861 besorgte im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach die Thurn und Taxissche Post auf Grund von Beschlüssen des Wiener Kongresses (1815) den Postdienst bis zum 30. Juni 1867. Ab 1. Juli 1867 übernahm die Preußische Post den Postdienst. Das gesamte Preußische Postwesen ging am 1. Januar 1868 auf den Norddeutschen Bund (Norddeutscher Postbezirk) über. Die Reichsverfassung vom 16. April 1871 bestimmte u. a. dass die unmittelbare Posthoheit, mit Ausnahme des inneren Verkehrs im Königreich Bayern und im Königreich Württemberg, dem Deutschen Reich zusteht.
Die Münzen des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach wurde bis 1830 in Eisenach, ab 1840 in Berlin geprägt. Geprägt wurden Taler, Groschen und Pfennige. Das Land schloss sich 1838 der Dresdener Münzkonvention, 1857 der Wiener Münzkonvention an. 1875 wurde die Reichswährung mit Mark und Pfennig eingeführt:
- vor 1875: 1 Taler = 30 Groschen = 360 Pfennige,
- ab 1875: 1 Mark = 100 Pfennig.
Landtag des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach.
Der Landtag besteht (1910) aus 38 Abgeordneten, von denen:
- 5 aus der Wahl der größeren Grundbesitzer,
- 5 aus der Wahl der übrigen Höchstbesteuerten,
- 1 aus der Wahl des Senats der Universität Jena
- 1 aus der Wahl der Handelskammer für das Großherzogtum, 1 aus der Wahl der Landwirtschaftskammer für das Großherzogtum,
- 1 aus der Wahl im Großherzogtum bestehenden Arbeitskammer und
- 23 aus allgemeinen, direkten Wahlen hervorgehen.
Wählbar zum Abgeordneten ist jeder unbescholtene Staatsbürger von 30 Jahren. Das Großherzogtum hat eine konstitutionell-monarchische Verfassung, welche vom 5. Mai 1816 datiert (also die erste in ganz Deutschland) und durch das Grundgesetz vom 15. März 1850 revidiert worden ist. Danach besitzt der Großherzog alle Rechte der Staatsgewalt, soweit dieselben nicht durch die Deutsche Reichsverfassung von 1871 auf das Reich übergegangen sind, er ist jedoch bei Ausübung der Landesgesetzgebung und Besteuerung an die entscheidende Mitwirkung des Landtags gebunden.
1815 erhielt Sachsen-Weimar-Eisenach auf dem Wiener Kongress den Status eines Großherzogtums und das bislang Albertinische Neustädter Gebiet. In Jena fand 1815 die Gründung der Deutschen Burschenschaften statt, deren Farben Schwarz-Rot-Gold wurden. Als erster Deutscher Fürst verlieh Karl August 1816 dem Land eine fortschrittliche landständische Verfassung, welche er nach den Karlsbader Beschlüssen mit Mühe gegen die Reaktionsbestrebungen Metternichs verteidigte. Von 1815 bis 1866 gehörte das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach dem Deutschen Bund an. 1829 heiratete die Tochter des Großherzogs, Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach den Prinzen Wilhelm von Preußen. Nach dem Sieg im Deutsch-Französischen Krieg wird am 18. Januar 1871 König Wilhelm I. von Preußen im Spiegelsaal von Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Dadurch wurde die ehemalige Weimarische Prinzessin Augusta als Kaiserin Augusta die erste Deutsche Kaiserin des wieder erstandenen Deutschen Reichs. 1834 erfolgte der Beitritt des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach zum Deutschen Zollverein. Der Tradition seines Hauses getreu, pflegte der Großherzog Kunst und Wissenschaft, hob das Theater auf eine hohe Stufe, errichtete in Weimar eine Kunstschule und förderte die Universität Jena.
Die erste Gemahlin des Großherzogs Wilhelm Ernst, die Prinzessin Caroline Reuß ä. L. starb nach kurzer Ehe am 17. Januar 1905 kinderlos. 1910 heiratete der Großherzog Carola Feodora Prinzessin von Sachsen Meiningen. Sie schenkte dem Großherzog mit Erbgroßherzog Karl August den lang ersehnten Thronfolger und Prinzess Sophie.
Großherzöge Sachsen-Weimar-Eisenachs 1815 bis heute.
Regierendes Fürstenhaus: Wettin, Ernestinische Linie, Stammvater Kurfürst Ernst (1441 – 1486).
Der Großherzog wird mit zurückgelegtem 18. Lebensjahr volljährig. Das Großherzogliche Haus bezieht eine Zivilliste (jährlichen Betrag) von 930.000 Mark. Der Thron ist nach dem Rechte der Erstgeburt und der Linearerbfolge im Mannesstamm des Großherzoglichen Sächsischen Hauses erblich, des ältesten Zweigs der Ernestinischen Linie des Gesamthauses Sachsen. Zwischen den Gliedern dieser Familie besteht ein enger Hausverband, wonach der älteste Fürst als Senior fungiert und beim Aussterben des einen oder des andern Zweigs die übrigen in der Regierung folgen. Auch steht die Ernestinische Linie mit der Albertinischen oder dem Königlich Sächsischen Haus in Erbverbrüderung. Der Großherzog bekennt sich zur Evangelisch-Lutherischen Kirche.
- 1775 – 1828 Carl August (03.09.1757 – 14.06.1828), 1775 Hochzeit mit Luise von Hessen-Darmstadt (1757 – 1830), Tochter von Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt.
- 1828 – 1853 Carl Friedrich (02.02.1783 – 08.07.1853), 1804 Hochzeit mit der russischen Zarentochter Maria Romanow-Holstein-Gottorp (04.02.1786 – 23.06.1859).
- 1853 – 1901 Carl Alexander (24.06.1818 – 05.01.1901), 1842 Hochzeit mit der niederländische Königstochter Sophie (08. 04.1824 – 23.03.1897).
- 1901 – 1923 Wilhelm Ernst (10.06.1876 – 24.04.1923), 1. Ehe 1903 Prinzessin Caroline von Reuß ä. L. (13.07.1884 – 17.01.1905). 2. Ehe 1910 Prinzessin Feodora von Sachsen-Meiningen (29.05.1890 – 12.03.1972).
- 1923 – 1988 Karl-August von Sachsen-Weimar-Eisenach.
- 1988 bis heute Michael-Benedikt von Sachsen-Weimar-Eisenach.
Gerichtsorganisation.
Oberlandesgericht für das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach ist das gemeinschaftliche Thüringische Oberlandesgericht in Jena.
Für die Rechtspflege bestehen (1910) innerhalb des Staatsgebietes 2 Landgerichte und 19 Amtsgerichte:
- Landgericht Eisenach mit den Amtsgerichten: Eisenach, Geisa, Gerstungen, Ilmenau, Kaltennordheim, Ostheim (Rhön), Stadtlengsfeld und Vacha.
- Landgericht Weimar mit den Amtsgerichten: Allstedt, Apolda, Blankenhain, Buttstädt, Großrudestedt, Jena, Vieselbach und Weimar.
- Die Amtsgerichte im 5. Verwaltungsbezirk (Neustadt an der Orla) sind: Auma, Neustadt a. d. Orla und Weida. Diese sind dem gemeinschaftlichen Landgericht Gera (Fürstentum Reuß jüngere Linie) zugeordnet.
Organisation der Verwaltungsbehörden.
Die oberste Behörde für alle Zweige der Staatsverwaltung ist (1910) das Großherzogliche Staatsministerium mit Sitz in Weimar.
Dieses ist eingeteilt in 4 Departements:
- das Departement des Großherzoglichen Hauses und des Kultus,
- das Departement der Justiz,
- das Departement der Finanzen,
- das Departement des Inneren und des Äußeren.
Administrative Gliederung des Großherzogtums Sachsen-Weimar Eisenach.
Die Bevölkerung lebt zu 48,03% in den 33 Städten des Landes und zu 51,97% in den 591 Landgemeinden.
Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach mit der Hauptstadt Weimar besteht aus 3 getrennten Landesteilen und gliedert sich in 5 Verwaltungsbezirke:
- der Weimarsche Kreis in Weimar (I.) und Apolda (II.),
- der Eisenacher Kreis in Eisenach (III.) und Dermbach (IV.),
- und der Neustädter Kreis als V. Bezirk.
An der Spitze jedes Verwaltungsbezirkes steht der Bezirksdirektor, diesem sind sämtliche Stadt- und Landgemeinden seines Bezirks unterstellt:
1. der Weimarsche Kreis mit den Verwaltungsbezirken Weimar (Bezirk I) und Apolda (Bezirk II):
I. Bezirk, der Verwaltungsbezirk Weimar mit einer Fläche von 971,63 km² und 101.274 Einwohnern (1900) mit 157 Städten und Gemeinden:
Weimar, Alperstedt, Altdörnfeld, Altremda, Azmannsdorf, Ballstedt, Bechstedtstraß, Bergern, Bad Berka, Berlstedt, Blankenhain, Bösleben, Breitenheerda, Buchfart, Daasdorf am Berge, Daasdorf bei Buttelstedt, Denstedt, Dielsdorf, Dienstedt, Eckstedt, Ehringsdorf, Eichelborn, Ettersburg, Frankendorf, Gaberndorf, Gelmeroda, Goldbach, Göttern, Großkromsdorf, Großlohma, Großmölsen, Großobringen, Großrudestedt, Gutendorf, Hammerstedt, Haßleben, Haufeld, Hayn, Heichelheim, Heilsberg, Hetschburg, Heyda, Hochdorf, Hochstedt, Hohenfelden, weimarischer Anteil, Hopfgarten, Hottelstedt, Ilmenau, Isseroda, Kammerberg, Kapellendorf, Kerspleben, Kiliansroda, Kirchremda, Kleinbrembach, Kleinkromsdorf, Kleinlohma, Kleinmölsen, Kleinobringen, Kleinrudestedt, Klettbach, Krakendorf, Kranichborn, Kranichfeld, weimarischer Anteil, Legefeld, Lehnstedt, Lengefeld, Liebstedt, Linderbach, Loßnitz, Lotschen, Magdala, Maina, Markvippach, Martinroda, Mechelroda, Meckfeld, Mellingen, Mittelhausen, Mönchenholzhausen, Nauendorf, Neckeroda, Neumark, Neusiß, Niedergrunstedt, Niedersynderstedt, Niederzimmern, Nöda, Nohra, Obergrunstedt, Obernissa, Oberpörlitz, Obersynderstedt, Oberweimar, Oettern, Ollendorf, Orlishausen, Ottmannshausen, Ottstedt am Berge, Ottstedt bei Magdala, Possendorf, Ramsla, Rettwitz, Riethnordhausen, Rittersdorf, Roda, Rödigsdorf, Rohda, Rottdorf, Saalborn, Sachsenhausen, Schellroda, Schloßvippach, Schmerfeld, Schöndorf, Schoppendorf, Schwabsdorf, Schwansee, Schwarza, Schwerborn, Schwerstedt, Sohnstedt, Söllnitz, Sprötau, Stadtremda (Remda), Stedten (bei Kranichfeld), weimarischer Anteil, Stedten (am Ettersberg), Stotternheim, Stützerbach, weimarischer Anteil, Sundremda, Süßenborn, Tannroda, Taubach, Thalborn, Thangelstedt, Tiefengruben, Tiefurt, Tonndorf, Töttleben, Tröbsdorf, Troistedt, Tromlitz, Udestedt, Ulla, Ulrichshalben, Umpferstedt, Unterpörlitz, Utzberg, Vieselbach, Vippachedelhausen, Vogelsberg, Vollersroda, Wallichen, Wiegendorf, Wipfra, Wittersroda, Wohlsborn.
II. Bezirk, der Verwaltungsbezirk Apolda mit einer Fläche von 797,59 km² und 102.301 Einwohnern (1900) mit 151 Städten und Gemeinden:
Allstedt, Altengönna, Ammerbach, Apolda, Bad Sulza, Bergsulza, Beulbar, Beutnitz, Bucha, Burgau, Bürgel, Buttelstedt, Buttstädt, Closewitz, Coppanz, Cospeda, Darnstedt, Döbritschen, Dorfsulza, Dornburg, Dorndorf, Dothen, Eberstedt, Einsdorf, Einzingen, Ellersleben, Eßleben, Flurstedt, Frauenprießnitz, Gebstedt, Gerega, Gniebsdorf, Golmsdorf, Göschwitz, Grabsdorf, Graitschen, Großbrembach, Großheringen, Großlöbichau, Großneuhausen, Großromstedt, Großschwabhausen, Guthmannshausen, Haindorf, Hainichen, Hardisleben, Hermstedt, Herressen, Heygendorf, Hirschroda, Hohlstedt, Isserstedt, Jena, Jenalöbnitz, Jenaprießnitz, Kalbsrieth, Kleinkröbitz, Kleinlöbichau, Kleinneuhausen, Kleinromstedt, Kleinschwabhausen, Ködderitzsch, Kösnitz, Kötschau, Krautheim, Krippendorf, Kunitz, Laasan, Lachstedt, Landgrafroda, Lehesten, Leutenthal, Leutra, Lobeda, Löberschütz, Löbstedt, Lützeroda, Mannstedt, Mattstedt, Maua, Mertendorf, Mittelhausen, Mönchpfiffel, Münchenroda, Naschhausen, Nauendorf, Nausnitz, Nennsdorf, Nerkewitz, Nermsdorf, Neuengönna, Neustedt, Niederreißen, Niederröblingen, Niederroßla, Niedertrebra, Nirmsdorf, Oberndorf, Oberreißen, Oberroßla, Obertrebra, Olbersleben, Oldisleben, Oßmannstedt, Oßmaritz, Pfiffelbach, Pfuhlsborn, Poppendorf, Poxdorf, Rannstedt, Rastenberg, Reisdorf, Rockau, Rodigast, Rödigen, Rohrbach, Rothenstein, Rudersdorf, Rutha, Schaafsdorf, Schorba, Schöten, Sonnendorf, Stadtsulza, Steudnitz, Stiebritz, Stobra, Sulzbach, Taupadel, Tautenburg, Teutleben, Thalbürgel, Utenbach, Vollradisroda, Waldeck, Weiden, Wenigenjena, Wersdorf, Wetzdorf, Wickerstedt, Willerstedt, Wilsdorf, Winkel, Winzerla, Wogau, Wolferstedt, Wöllnitz, Wormstedt, Ziegenhain, Zimmern, Zottelstedt, Zwätzen.
2. der Eisenacher Kreis mit den Verwaltungsbezirken Eisenach (Bezirk III) und Dermbach (Bezirk IV):
III. Bezirk, der Verwaltungsbezirk Eisenach mit einer Fläche von 569,35 km² und 65.767 Einwohnern (1900) mit 70 Städten und Gemeinden:
Abteroda, Auenheim, Berka an der Werra, Berka vor der Hainich, Berteroda, Beuernfeld, Bischofroda, Bolleroda, Burkhardtroda, Creuzburg, Dankmarshausen, Dippach, Dönges, Ebenau, Eckardtshausen, Eichrodt, Eisenach, Eppichnellen, Ettenhausen, Etterwinden, Farnroda, Fernbreitenbach, Förtha, Frauensee, Gasteroda, Gerstungen, Göringen, Gospenroda, Großenlupnitz, Großensee, Hausbreitenbach, Heiligenstein (Thüringen), Herda, Hörschel, Horschlitt, Hötzelsroda, Ifta, Kittelsthal, Krauthausen, Kupfersuhl, Lauchröden, Lindigshof, Madelungen, Marksuhl, Melborn, Mihla, Mosbach, Neuenhof, Neustädt, Pferdsdorf, Rothenhof, Ruhla (nur teilweise zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, der andere Teil gehört zum Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha), Sallmannshausen, Scherbda, Schnellmannshausen (nur teilweise zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, der andere Teil gehört zum Königreich Preußen, Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Erfurt), Seebach, Spichra, Stedtfeld, Stockhausen, Stregda, Uetteroda, Unterellen, Untersuhl, Vitzeroda, Volteroda, Wartha, Wenigenlupnitz, Wolfmannsgehau, Wolfsburg, Wünschensuhl.
IV. Bezirk, der Verwaltungsbezirk Dermbach mit einer Fläche von 649,85 km² und 38.909 Einwohnern (1900) mit 81 Städten und Gemeinden:
Andenhausen, Apfelbach, Aschenhausen, Bermbach, Birx, Borbels, Borsch, Bremen, Brunnhardtshausen, Buttlar, Deicheroda, Dermbach, Diedorf, Dorndorf, Empfertshausen, Erbenhausen, Fischbach, Föhlritz, Frankenheim, Geblar, Gehaus, Geisa, Geismar, Gerstengrund, Gerthausen, Glattbach, Helmershausen, Kaiseroda, Kaltennordheim, Kaltensundheim, Kaltenwestheim, Ketten, Kieselbach, Klings, Kranlucken, Lenders, Lengsfeld (Seit 1910 Stadtlengsfeld), Lindenau, Martinroda, Mebritz, Melpers, Merkers, Mieswarz, Mittelsdorf, Motzlar, Neidhartshausen, Oberalba, Oberweid, Oberzella, Oechsen, Ostheim, Otzbach, Pferdsdorf, Reichenhausen, Reinhards, Schafhausen, Schleid, Sondheim, Spahl, Steinberg, Stetten, Sünna, Tiefenort, Unteralba, Unterbreizbach, Unterweid, Urnshausen, Urspringen, Vacha, Völkershausen, Walkes, Weilar, Wenigentaft, Wiesenfeld, Wiesenthal, Willmanns, Wohlmuthhausen, Wölferbütt, Zella, Zillbach, Zitters
3. der Neustädter Kreis (Bezirk V):
V. Bezirk, der Verwaltungsbezirk Neustadt mit einer Fläche von 628,72 km² und 54.622 Einwohnern (1900) mit 166 Städten und Gemeinden:
Albersdorf, Alsmannsdorf, Arnshaugk, Auma, Berga an der Elster, Birkhausen, Birkigt, Börthen, Braunsdorf, Breitenhain, Bucha, Burgwitz, Burkersdorf (Amtsgericht Neustadt), Burkersdorf (Amtsgericht Weida), Chursdorf, Clodra, Crimla, Cronschwitz, Culmitzsch, Daumitsch, Dittersdorf, Döblitz, Döbritz, Dörtendorf, Dreba, Dreitzsch, Endschütz, Eula, Forstwolfersdorf, Förthen, Friedmannsdorf, Frießnitz, Geheega, Geroda, Göhren, Gräfenbrück, Grobengereuth, Grochwitz, Großbocka, Großdraxdorf, Großebersdorf, Großfalka, Großkundorf, Gütterlitz, Haßla, Hohenölsen (nur teilweise zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, der andere Teil gehört zum Fürstentum Reuß älterer Linie), Hundhaupten (nur teilweise zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, der andere Teil gehört zum Fürstentum Reuß jüngerer Linie), Katzendorf, Keila, Kleina, Kleinbernsdorf, Kleinbocka, Kleindembach, Kleinkundorf, Knau, Köckritz, Köfeln, Kolba, Kopitzsch, Kospoda, Köthnitz, Krölpa, Köstitz (ab 1.1.1913 im Zuge eines Gebietsaustausches zum Herzogtum Sachsen-Meiningen), Langendembach, Laskau, Lausnitz, Läwitz, Lederhose, Lemnitz, Letzendorf, Leubsdorf, Lichtenau, Liebsdorf, Linda, Lindenkreuz, Loitsch, Markersdorf bei Berga, Markersdorf bei Münchenbernsdorf, Meilitz, Merkendorf, Miesitz, Mittelpöllnitz, Moderwitz, Molbitz, Moßbach, Münchenbernsdorf, Muntscha, Neudeck, Neuensorga, Neundorf, Neunhofen, Neustadt an der Orla, Niederpöllnitz, Nimritz, Obergeißendorf, Oberoppurg, Oberpöllnitz, Oberrenthendorf, Oppurg, Ottmannsdorf, Pfersdorf, Piesigitz, Pillingsdorf, Porstendorf, Posen, Quaschwitz, Rehmen, Rohna, Rosendorf, Rothenbach, Rußdorf, Schafpreskeln, Schmieritz, Schömberg, Schönborn, Schöndorf, Schüptitz, Schwarzbach, Seifersdorf, Silberfeld, Sirbis, Solkwitz, Staitz, Stanau, Steinbrücken, Steinsdorf, Stelzendorf, Strößwitz, Struth, Tausa, Teichwitz, Teichwolframsdorf, Thränitz, Tischendorf, Tömmelsdorf, Traun, Triptis, Uhlersdorf, Untendorf, Untergeißendorf, Unterröppisch, Untitz, Veitsberg, Volkmannsdorf, Waltersdorf, Weida, Weira, Weltwitz, Wenigenauma, Wernsdorf, Wetzdorf, Wiebelsdorf, Wittchendorf, Wittchenstein, Wöhlsdorf, Wolfersdorf, Wolfsgefärth, Wünschendorf, Wüstenwetzdorf, Zadelsdorf, Zedlitz, Zickra bei Auma, Zickra bei Berga, Zossen, Zschorta, Zwackau.