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Die Zukunft der Königin-Carola-Brücke.

Blickt man auf die Geschehnisse der aktuellen Zeit, so kommt man nicht umhin sich die Frage zu stellen, was passiert hier eigentlich wirklich? Sei es die Garnisonskirche in Berlin, die wieder aufgebaut wurde und medial in ein negatives Bild gerückt werden soll, oder aber die Königin-Carola-Brücke in Dresden, die im September 2024 zum Teil eingestürzt ist und nachträglich teilweise kontrolliert zum Einsturz gebracht wurde. Schauen wir doch einmal zurück, was die sächsische Geschichte zu dieser Brücke zu erzählen hat.

Der Name Königin-Carola-Brücke ist den meisten sehr fremd. Dresdner, die sich für ihre Stadt interessieren, kennen den Namen hingegen sehr gut und nennen sie, selbst nach ihrer Umbenennung in Dr.-Rudolf-Friedrichs-Brücke, weiterhin liebevoll Carolabrücke. Wobei lediglich der Standort auf die ursprüngliche Brücke deutet. Über die Stadtgrenzen hinaus sieht das schon wieder anders aus.

Brücken verbinden.

Im Jahre 1877 wurde die Albertbrücke in Dresden fertiggestellt, welche die Antonstadt mit der Johannstadt verbindet. Ihr folgte als vierte Elbbrücke der Stadt im Jahre 1895, die Carolabrücke, welche das alte Kasernenareal in der Neustadt erschloss und von hier aus einen direkten Zugang nach der Pirnaischen Vorstadt schuf.

Einweihung Bau der Königin-Carola-Brücke
Quelle: neustadt-ticker.de
König Albert und Königin Carola

Am 6. Juli 1895 wurde die Brücke unter Anwesenheit der königlichen Familie feierlich eingeweiht. Geleitet vom Oberbürgermeister waren König Albert und Königin Carola die ersten Passanten der stattlichen neuen, nach der Königin benannten Brücke. Als die Feierlichkeit beendet war, wandte sich der König mit folgenden Worten an seine Gemahlin:

„Jetzt sind wir über Deine Brücke gegangen, und nun werden wir über meine Brücke zurückkehren!“1

1892 begann der Bau der Königin-Carola-Brücke in Dresden, einer der schönsten und beeindruckendsten Brücken ihrer Zeit. Zwei Sandsteinplastiken, geschaffen vom Dresdner Bildhauer Friedrich Offermann, zierten die Brücke. Sie symbolisierten die „Ruhende“ und die „Bewegte“ Elbe. Triton, der griechische Meeresgott, wurde bei der Jagd über die Wellen dargestellt, während die Nymphe Nereide über ruhiges Wasser ritt.

Königin-Carola-Brücke mit Meeresgott Triton und Nymphe Nereide

Die Brücke verband die moderne Technik dieser Zeit mit klassischer Baukunst, geplant vom Stadtbaurat Hermann Klette und dem Ingenieur Claus Köpcke, der auch das „Blaue Wunder“ entworfen hatte. Die schlanke jedoch stilvolle Konstruktion aus Sandstein und Stahl fügte sich harmonisch in das Stadtbild ein und hätte wie die Augustus-, Marien- und Albertbrücke Jahrtausende überdauert, wenn sie nicht der mutwilligen Zerstörung durch die Nazis preisgegeben worden wäre.

Die Königin-Carola-Brücke überspannte die Elbe und trug sowohl Straßenbahngleise als auch Fahrbahnen und Gehwege. Sie war ein architektonisches Schmuckstück, das nicht nur den wachsenden Verkehrsbedürfnissen im Dresden des 19. Jahrhunderts, sondern auch dem ästhetischen Anspruch der Stadt gerecht wurde.

Mit nur zwei Strompfeilern, drei Stromöffnungen, drei vollwandigen, eisernen und sechs steinernen Bögen, die besonders flach und mit einer Spannweite von 61 Meter über den Fluß gebaut waren, ermöglichte sie den ungehinderten Schiffsverkehr auf der Elbe und bildete die direkte Verbindung der Alt- und Neustadt Dresdens, ohne den Blick auf die wundervolle Altstadt zu stören.

Trotz ihrer Größe und Komplexität wurde die Brücke in weniger als drei Jahren fertiggestellt und war mit einer Länge von 340 Metern und einer Breite von 13 Metern eine höchst stabile Konstruktion. Ihre präzise Bauweise erlaubte es, dem zunehmenden Verkehr sowie den Belastungen über Jahrzehnte hinweg standzuhalten.

Königin-Carola-Brücke um 1902


Die pure Zerstörung.

Am Abend des 7. Mai 1945 zerstörte die Waffen-SS vier der Bögen, und ein Wiederaufbau wurde zunächst nicht in Erwägung gezogen. Die Brücke hätte aus dem angeschlagenen Zustand heraus wieder aufgebaut werden können, wurde aber, wie die Sophienkirche, weit nach dem zweiten Waffengang vollkommen zerstört. Erst 1967 begann der Bau einer neuen Brücke, die nach Fertigstellung auf Dr.-Rudolf-Friedrichs-Brücke umbenannt und 1990 dann wieder in Carolabrücke umgetauft wurde. Eigentlich ist es nicht traurig, dass der triste Neubau einen anderen Namen erhielt, dennoch kann man sich fragen, weshalb man den majestätischen Namen der sächsischen Geschichte einfach löscht.

Dresden 1945

Doch nicht nur das ist ein wesentliches Merkmal für bewusst herbeigeführte Änderung. Die Bauweise unterschied sich fundamental von der originalen Konstruktion. Der Einsatz von Spannbeton ermöglichte zwar eine schnelle Fertigstellung im Jahr 1971, doch die Brücke erwies sich als weniger stabil und wurde über die Jahre mehrfach saniert. Die strukturellen Schwächen wurden schließlich 2023 so gravierend, daß umfassende Sanierungsarbeiten notwendig wurden. Letztendlich stürzte das Bauwerk am 11. September 2024 um 3 Uhr nachts unerwartet ein.


Geschichtsrevisionismus?

Viele Dresdner erkennen die Schönheit und den kulturellen Wert dieser historischen Brücke und wünschen sich eine Rückkehr zu dieser prächtigen Architektur. Die Brücke war nicht nur ein funktionales Bauwerk, sondern auch ein Symbol der Verbundenheit zwischen dem König und seinen Dresdnern. Um die Brücke herum waren bereits weitläufige Parks und Grünanlagen aber eben auch Badeanstalten direkt an der Elbe, sowie Promenaden zum Verweilen entstanden, welche jeder Dresdner nutzen konnte. So flanierten und begegneten sich die Menschen nicht über den Verkehr auf der Brücke, sondern auch in den schönen Nebenanlagen. In einem Buch wird es wie folgt beschrieben.

„Das ganze Stadtbild erscheint wie ein Kristall, um dessen Kern sich mehrere Schalen legen. Der Kern wird von der Innenstadt gebildet, deren Häuser sich in engen Straßen dicht zusammendrängen. Die Stromrinne der Elbe spaltet ihn in Alt- und Neustadt-Dresden, von denen jenes links und dieses rechts am Elbgestade liegt. Fünf Riesenbrücken suchen zu verbinden, was der Strom getrennt. Leicht prägt ihr euch von ihnen die Namen Augustus-, Marien-, Albert- und Carolabrücke ein, da sie uns an Glieder unseres Fürstenhauses erinnern. Ein Promenadenkranz, der wie anderwärts so auch hier an die Stelle von Wall und Graben getreten ist, umschließt den Stadtkern mit grünem Gehege. […] Wiesenplätze und Waldgehege, vor allem der schöne Große Garten mit seinen mächtigen Eichen und Linden, mit den Singvögeln in den Zweigen und den ausländischen Tieren in den Käfigen (Zoologischer Garten) hüllen Dresden im äußeren Umkreise ein. Freie Plätze durchsetzen auch die geschlossenen Massen der Häuser. Unter ihnen suchen wir den Altmarkt auf, der auf hohem Sockel eine siegesfreudige Germania trägt.„ 2

Königin-Carola-Brücke um 1896

Wenn man diese Zeilen liest, wird einem warm ums Herz. Die Schönheit der historischen Bauten und Brücken in Dresden, wie die Königin-Carola-Brücke, steht für mehr als nur technische Meisterleistung. Sie symbolisieren eine Zeit, in der die Monarchie lebendig war und diese im Dienste des Volkes stand. Um dieses Erbe zurückzugewinnen, reicht es nicht, Petitionen zu unterschreiben. Denn Petitionen allein werden die Entwicklung zum Wohle der Dresdner nicht herbeiführen. Sie geben zwar den Bürgern eine vermeintliche Stimme, doch echte Veränderung erfordert mehr als das. Um wirklich zu den Wurzeln zurückzukehren und die Fehlentwicklungen in der Stadtplanung zu korrigieren, muss das Volk den wahren Ursprung wiederfinden: das Königreich Sachsen.

Zurück in die Zukunft.

Das Königreich ist die Grundlage für die Stadt Dresden und viele der heutigen Probleme könnten gelöst werden, wenn man sich auf die Werte besinnt. Es gibt historische Belege, die zeigen, daß das Königreich Sachsen formal nie untergegangen ist. Die Verfassungsurkunde des Königreichs Sachsen von 1831, besitzt noch immer Gültigkeit und wurde nie außer Kraft gesetzt. Soldatenräte riefen einfach im November 1918 die Republik aus, verjagten den König und übernahmen die Verwaltungsgeschäfte, die wir heute immer schärfer zu spüren bekommen. Es gibt bis heute keinen Nachweis in Form einer Abdankungsurkunde des sächsischen Königs. Es ist in keinem Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen ein solcher Vorgang dokumentiert und auch kein Eintrag zum Regierungsverweser zu finden. Das bedeutet, daß das Königreich Sachsen rechtlich fortbesteht.

Wenn sich das sächsische Volk an diese gültigen Gesetze erinnert und sie wieder anerkennt, kann es den Weg für eine Wiederherstellung nach Recht und Ordnung nicht nur für die Carolabrücke bedeuten, sondern die Beseitigung der aktuellen Fehlentwicklungen ebnen.

Hand aufs Herz. Was denkst Du bei dem Wort Monarchie oder König? Kommen nicht sofort die Bilder von einem mächtigen Herrscher, der sein Volk unterdrückt, wo alle nur Abgaben leisten mußten und er willkürlich herrschte, in den Kopf? Das ist es, was man uns Glauben machen will. Die Monarchen ließen eben Brücken für das Volk errichten. Sie sind eine Verbindung, die den Handel, die Mobilität und den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt förderten. Der Bau solcher Brücken war nicht nur eine Frage des technischen Fortschritts, sondern bildete unter anderem die Fürsorge für das Gemeinwohl.

Der Wiederaufbau der Königin-Carola-Brücke in ihrer ursprünglichen Form wäre nur ein Schritt in die Richtung – eine „Brücke“ für das Erbe der Monarchie und der Verbundenheit zwischen Volk und Krone. Das sächsische Volk kann sich nur wiederentdecken, wenn es sich der sächsischen Werte bewußt wird und die Ehrung der sächsichen Könige, die ihren Staat formten und zu dem machten, was wir heute als Sachsen kennen, wieder zulassen und hochhalten. Ist das Nostalgie? Nein. Denn die Zukunft liegt in den Händen der Sachsen und nicht in einer Wirtschaftsverwaltung, die den Sachsen vorschreibt, was sie tun dürfen und beispielsweise das Stadtbild mit „modernen“ Bauten völlig verfremden.

1 https://staatsbibliothek.ewigerbund.org/viewer/!image/schreyer_landeskunde/168/-/

2 Quelle: https://staatsbibliothek.ewigerbund.org/viewer/image/freytag_anekdoten_1904/77/LOG_0012/


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