Da Sachsen sich überall nach Norden abdacht, ist den Gewässern die Hauptrichtung von der Natur vorgeschrieben. Fast alles Wasser strebt nach Norden dem Tiefland zu und findet sich im Hauptstrom des mittleren norddeutschen Tieflandes, in der Elbe, zusammen. Diese durchquert Sachsen von der Süd- bis zur Nordgrenze, nimmt aber den größten Teil ihrer sächsischen Nebenflüsse erst außerhalb der Landesgrenze auf, da der Anteil Sachsens an der Tieflandszone zu schmal ist.
Die Mulde, die Spree, die beiden Elstern werden so zu selbständigen Flüssen innerhalb des Königreichs. Nicht zur Elbe entwässert wird nur die südöstliche Lausitz, wo die Neiße 612 qkm sächsischen Gebietes dem Stromgebiet der Oder anschließt. Nennenswerte Seen besitzt Sachsen nicht, wohl aber zahlreiche große Teiche, die in einzelnen Tieflandsstrecken (in der Lausitz, an der Röder und bei Mutzschen) gruppenweise auftreten.
Länge und Zuflußgebiete der Hauptflüsse innerhalb Sachsens.
Fluß | Länge | Fläche |
---|---|---|
Mulde | 216 km | 5 489 km2 |
Elbe | 122 km | 3 343 km2 |
Weiße Elster | 120 km | 2 789 km2 |
Eger | 120 km | 90 km2 |
Röder | 102 km | 933 km2 |
Schwarze Elster | 31 km | 887 km2 |
Spree | 71 km | 764 km2 |
Neiße | 38 km | 764 km2 |
Schwarze Elster | 31 km | 887 km2 |
Quellangaben und Verweise.
Aus: Landeskunde des Königreichs Sachsen von Dr. J. Zemmrich, Leipzig 1905, C. J. Göschen’sche Verlagshandlung.
Quelle: https://staatsbibliothek.ewigerbund.org/viewer/image/zemmrich_landeskunde_sachsen_1905/5/